Die Harmonie des Todes by Robert Feldhoff

Die Harmonie des Todes by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Gänger des Netzes, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-01-30T01:00:00+00:00


5. Singlehrer

Zunächst brachte er die HARMONIE in einen stabilen Orbit um die rote Sonne, die er als Versteck ausgewählt hatte. Die Hitze in der Korona war zwar enorm - aber nicht groß genug, um einem Schiff der Netzgänger ernstlich Schaden zuzufügen. Auf der anderen Seite blieb hier die Ortungsgefahr denkbar gering.

Anschließend führte Salaam Siin in seiner Netzkombination einen Sprung über die Präferenzstränge aus. Er landete planmäßig auf dem einzigen Trabanten einer Sonne, von wo aus er den nächsten Passagierraumer bestieg. Kaum sechs Stunden später erreichte er Mardakaan, und kein einziges Mal hatte man ihn länger als notwendig angeschaut. Seine Kombination verbarg er wie gewöhnlich unter einem farbenfrohen Sammelsurium von Kleidungsstücken.

Alle Ophaler sahen aus wie er: exzentrisch und leuchtend in allen Farben des Spektrums, wobei ihre sechs Armpaare und der eiförmige Schädel, der auf einem ausfahrbaren Hals saß, immer hervorlugten.

Er war schon einmal hiergewesen - damals, als junger Kolonialophaler mit brennendem Ehrgeiz und großem Talent. Nun, vieles war anders verlaufen, als er es in seiner Vorstellung gesehen hatte. Aber das machte nichts. Er, Salaam Siin, war wieder auf Mardakaan, und diesmal konnte er aus eigener Kraft bestimmen, welche Richtung sein Leben nahm.

Zielstrebig verließ er die Raumhafenregion. Er rief eines der Automattaxis heran und suchte die zentrale Verteilerstelle auf, wo er sich entsprechende Räumlichkeiten für seinen Plan anweisen lassen wollte.

„Du mußt zunächst einen Test bestehen", sang der unauffällige Ophaler, mit dem Salaam Siin zu tun bekam. „Nicht jeder kann tun, was du vorhast, Sänger. Also bitte ..."

Salaam Siin gab eine Kostprobe seiner sängerischen Fertigkeiten. Ein Psi-Detektor maß den Grad des suggestiven Impulses, während an einem zugehörigen Bildschirmdisplay Kurven auf- und niederzuckten.

„Das war alles", sang der unauffällige Ophaler. Erst dann schaute er auf den endgültigen Wert. Seine Armpaare kreuzten sich zu einer ungläubigen Geste, und der signalrote Ton seiner Haut wurde ein bißchen blasser. „Das ist unmöglich! Vielleicht ein Trick ...!"

Salaam Siin setzte bereits zu einem beruhigenden Akkord an, da stellte der andere doch noch fest: „Aber nein - ich muß mich irren. Du bist ein Meistersinger, und du bekommst deine Räumlichkeiten. Zum Schluß noch für die Akten: Wie ist dein Name?"

„Ich heiße Salaam Siin."

Die Augenknospen des anderen weiteten sich verständnisvoll. „Ah, von dir habe ich gehört. Salaam Siin, der Troubadour."

„Nein, jetzt nicht mehr. Jetzt bin ich Salaam Siin, der Singlehrer."



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